von OTTO SCHWEIKARDT
Der Fischadler ist auf der Baar ein alljährlich vereinzelt auftretender, sehr attraktiver Greifvogel; allerdings nur während der Zugzeiten im Frühjahr und Herbst. Er ist ein typischer Durchzügler, der auf seinem Weg vom nördlichen Brutgebiet ins südliche Überwinterungsgebiet und umgekehrt die Gewässer der Baar als Rastgebiet regelmäßig nutzt.
Mitte April und Mitte September kann man ihn an fischreichen Gewässern mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit beobachten. Die Wahrscheinlichkeit, ihn anzutreffen, ist an der oberen Donau, den Riedseen und am Unterhölzer Weiher am größten. Im April 2020 hielt sich für kurze Zeit ein Exemplar im Schwenninger Moos auf.
Die Brutvorkommen liegen überwiegend im nördlichen Europa mit einer hohen Brutdichte in Skandinavien. Der Fischadler ist auch Brutvogel in Mitteleuropa mit einem erfreulicherweise positiven Bestandstrend. Ausgehend von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erobert er zunehmend auch das mittlere und südliche Deutschland.
Die Hauptüberwinterungsgebiete liegen überwiegend südlich der Sahara in Afrika mit einem Schwerpunkt an der westafrikanischen Atlantikküste.
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